Bosnien-Herzegowina
Bosnien-Herzegowina hatte lange unter den Folgen des Krieges zu leiden, doch der Aufschwung hat sich besonders durch intensive internationale Hilfe gut entwickelt und zu einer stabilen wirtschaftlichen Situation geführt. So konnte das im Krieg zu mehr als der Hälfte zerstörte Stromnetz wieder hergestellt werden, was mit Blick auf den für das Land wirtschaftlich entscheidenden Energiesektor von herausragender Bedeutung ist.
Das Land hat durch seine Geschichte eine völkerrechtliche Besonderheit aufzuweisen, denn es besteht seit dem Abkommen von Dayton auf dem Jahr 1995 aus zwei Entitäten genannten Teilen, der Föderation Bosnien und Herzegowina und der Republik Srpska sowie dem Sonderverwaltungsgebiet Distrikt Brčko. Inzwischen exportieren beiden Entitäten wieder Energie und wollen die Produktion von Strom zur Hälfte aus Kohle und aus Wasser in der nahen Zukunft sogar verdoppeln.
Im Gegensatz zur boomenden Energiewirtschaft befindet sich die Landwirtschaft auf einem technisch und qualitativ längst nicht mehr aktuellen Niveau. Obwohl Holz gerade während des Aufbaus dringend benötigt wurde und wird, kommt die Holzindustrie mit der Produktion nicht hinterher und stagniert noch unterhalb des Vorkriegsniveaus.
Die Gesamtwirtschaft Bosnien-Herzegowinas lehnt sich eng an die Entwicklung der Europäischen Union an. So ist das Land dem Zentraleuropäischen Freihandelsabkommen CEFTA beigetreten, was allen Gütern des Landes freien Zugang zu den EU-Märkten ermöglicht.